Nachrichten über eine Veränderung

Kriminalisierung einer Bewegung

Medienwerkstatt Freiburg
BRD 1981, 55 Min.


Der Häuserkampf in Freiburg hat Stationen: Schon 1977 wurde in der Kaiser-Joseph-Straße ein Haus besetzt. Dann das Dreisameck, ein Block von fünf Hausern in der Innenstadt. Ein Symbol, am 8. Juni 1980 von Tausenden von Polizisten „erobert“, Freiburg - Polizeiburg? Sieht man die Bilder im Film, könnte diese Gleichsetzung - auf Ortsschilder und Häuser gepinselt - stimmen. Der Film ironisiert und pointiert, wie die „etablierte“ Seite, repräsentiert durch Polizei, Bürokratie und Justiz, ihr „Gesicht verliert“. Bei einigen Sprüchen, wie „es gibt noch viel zu packen, tun wir’s ihnen an“, kommt das Lachen unwillkürlich. Doch der Film ist ernst. Er zeigt am Fall Freiburg auf, wie versucht wird, politischen Widerstand durch sukzessive Kriminalisierung zu eliminieren. Razzien auf der Straße, Hausdurchsuchungen, nach denen es aussieht, als wäre eine Bombe in die Wohnung eingeschlagen, Observationen, die den Nichtangepaßten mürbe, den bisher Unbeteiligten nachdenklich, wenn nicht „renitent“ machen.

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