Vom Videoaktivismus zum Autorenfilm

Die Medienwerkstatt Freiburg war ein zentraler Akteur der alternativen Medienszene der 1970er- und 1980er-Jahre. Die Medienwerkstatt nutzte die damals neue Videotechnik, um gedrehtes Material schnell zu bearbeiten und unmittelbar zu präsentieren. In den 1990er-Jahren veränderte sich das Arbeitsmodell: Der Übergang zu Autorenfilmen und individuellen Produktionen führte zu neuen Ansätzen und Ausgliederungen in den Bereichen Regie und Produktion.
Die Filmreihe VOM VIDEOAKTIVISMUS ZUM AUTORENFILM präsentiert in Kooperation mit der AG Medienwissenschaft an der Uni Konstanz Werke der Regisseure Didi Danquart und Pepe Danquart sowie der Produzentin Mirjam Quinte. Gezeigt werden filmische Zeitzeugnisse, die Video als Medium der Gegenöffentlichkeit und des politischen Engagements neu definierten. Begleitet wird die Programmreihe von Einführungen und Diskussionen mit den Filmschaffenden und Expert:innen (Prof. Dr. Beate Ochsner, Prof. Dr. Andreas Schreitmüller) der Universität Konstanz.
Austritt aus der deutschen Filmakademie
Ein Grund, die Deutsche Filmakademie e.V. zu verlassen, ist die Traurigkeit über das Nicht-Verstehens, wohin uns das Filmbussiness (ver)führt; also auch ein Abschied von einem Aufbruch, der damals Hoffnung machte.
(Mitglied Nr.: 01221 von 2003 - 2023)"
Paßt bloß auf
Ein Video aus der Medienwerkstatt ist beim Festival „Was anders machen (The Home and the Movie) im Silent Green Berlin zu sehen.
60 Jahre „Das kleine Fernsehspiel“ im ZDF:
„Wir machen ein Kino, das es nicht mehr gibt und ein Fernsehen, das es noch nicht gibt“ (J.L. Godard). So beschrieb der Redaktionsleiter Eckart Stein die Vision der 1963 neu gegründeten ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel. Konzipiert als Fernsehwerkstatt und Entwicklungslabor entstand eine Plattform für den nationalen und internationalen Nachwuchs des Autor*innenkinos. Elementare Fragen unserer Gegenwart um Diversität, Gleichstellung und Dekolonisierung wurden auf diesem Sendeplatz seit den Anfängen verhandelt, ebenso wie kinematografische Experimente und filmsprachliche Positionen, die weit in die Zukunft wiesen.
Das silent green nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass für das Projekt Was anderes machen (The Home and the Movie) und das TV-Archiv zum Ausgangspunkt für eine historische Rückschau, Zustandsbeschreibung und Frage nach der Zukunft des jungen Autor*innenfilms. Dabei werden Fernsehen und Filmkultur-Erbe erstmals zusammengedacht.
16. - 26 November im Silent Green Berlin